In der Akademie für Ost-West-Begegnungen e.V. kommen mehrmals im Jahr Erwachsene, Jugendliche und Kinder aus ganz Deutschland zusammen, um miteinander und voneinander zu lernen. In unseren mehrtägigen Seminaren beschäftigen wir uns mit aktuellen politischen Themen, tauchen gemeinsam in die Geschichte ein oder lernen ein Land oder eine fremde Kultur kennen.
Mal ist diese Auseinandersetzung spielerisch und kreativ, mal neugierig und nachfragend. Stets aber ist sie horizonterweiternd, selbstbestimmt und kooperativ: Die Akademie lebt vom Engagement ihrer Teilnehmer, vom Selbermachen und Selber-Erforschen.
Die Gründung der Akademie baute auf eine intensive, langjährige Ost-West-Partnerarbeit auf. Ausgangspunkt dafür waren Kontakte eines kirchlichen Arbeitskreises aus Nordhausen (DDR) mit Mitgliedern der autonomen evangelischen StudentInnengemeinde Marburgs (BRD).
Ab Mitte der 80er Jahre begannen sich diese beiden Gruppen regelmäßig in Nordhausen zu treffen – angespornt vom Interesse an der jeweils anders strukturierten Gesellschaft im benachbarten deutschen Staat.
Es waren zwei gesellschaftliche Entwicklungen, die dann 1992/93 zu dem Entschluß führten, die eigene Arbeit zu intensivieren und einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen: Im Zuge des deutschen Einigungsprozesses trat ein großes, gegenseitiges Unverständnis von “Ost” und “West” zu Tage; gleichzeitig eskalierten Rassismus und Fremdenhaß.
Um diese Tendenzen nicht schweigend hinnehmen zu müssen, wurde die Akademie für Ost-West-Begegnungen gegründet. Seit 1993 ist der Verein als offizieller Träger der Erwachsenenbildung von der Bundeszentrale für politische Bildung anerkannt.
In den letzten Jahren erleben wir mit Stolz und Freude: Wir sind kein “Ein-Generationen-Projekt”! In wachsendem Maße wird die Akademiearbeit generationsübergreifend organisiert und gestaltet – von der Generation der einstigen Akademiegründer und der ihrer mittlerweile erwachsenen Kindern.
Mehr Infos unter: akademie-ost-west.de